Schlagwort: Karl Kraus

Karl Kraus (1874-1936) war ein österreichischer Schriftsteller, Journalist und Kritiker, bekannt für seine satirischen und kritischen Schriften. Er wurde am 28. April 1874 in Jičín, Böhmen, Österreich-Ungarn, geboren. (heute Tschechien).

Kraus war eine bedeutende Persönlichkeit in der intellektuellen und kulturellen Szene Wiens am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Er gründete und leitete die Zeitschrift Die Fackel, die zu einer einflussreichen Plattform für seine scharfe und beißende soziale und politische Kritik wurde. Kraus nutzte seine Schriften, um Korruption, Heuchelei und den verfallenden Zustand der Gesellschaft, insbesondere in Wien, aufzudecken.

Sein Stil zeichnete sich durch Witz, Sarkasmus und eine Beherrschung der Sprache aus. Kraus war bekannt für seine cleveren Aphorismen und seine Fähigkeit, die Sprache und Rhetorik von Politikern, Journalisten und anderen öffentlichen Persönlichkeiten zu zerlegen und zu verspotten. Er glaubte, dass Sprache ein mächtiges Instrument der Manipulation sei und der Missbrauch von Worten zum Verfall der Gesellschaft beitrage. Kraus war ein unerbittlicher Kritiker der Presse, von der er glaubte, dass sie für die Verbreitung von Fehlinformationen und Sensationalismus verantwortlich war. Er sah sich selbst als Verteidiger der Wahrheit und als Befürworter moralischer und intellektueller Integrität. Seine Kritik richtete sich oft gegen bestimmte Personen und Publikationen, was ihn zu einer kontroversen und polarisierenden Figur machte. Neben seiner journalistischen Arbeit schrieb Kraus auch Theaterstücke und Essays. Eine seiner bekanntesten Werke ist das Drama “ Die letzten Tage der Menschheit„, eine ausgedehnte und satirische Darstellung des Ersten Weltkriegs und seiner Folgen. Das Stück ist eine scharfe Kritik an Krieg und seinen verheerenden Auswirkungen. Karl Kraus verstarb am 12. Juni 1936 in Wien, Österreich.

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