Richard Nixon war der 37. Präsident der Vereinigten Staaten und diente von 1969 bis 1974. Er wurde am 9. Januar 1913 in Yorba Linda, Kalifornien, geboren und verstarb am 22. April 1994 in New York City.
Nixon war Mitglied der Republikanischen Partei und hatte eine lange politische Karriere. Vor seiner Präsidentschaft war er Vizepräsident unter Präsident Dwight D. Eisenhower von 1953 bis 1961. Nixon kandidierte zweimal erfolglos für das Amt des Präsidenten, bevor er 1968 schließlich zum Präsidenten gewählt wurde.
Während seiner Präsidentschaft führte Nixon eine Reihe von politischen Initiativen und Maßnahmen ein. Er verfolgte eine Politik der „New Federalism“, bei der er versuchte, mehr Macht an die Bundesstaaten zu übertragen. Er startete das Apollo-Raumfahrtprogramm, das zur ersten bemannten Mondlandung führte. Außenpolitisch war Nixon für seine Politik der „Entspannung“ mit der Sowjetunion und China bekannt, die darauf abzielte, die Beziehungen zu diesen Ländern zu verbessern.
Trotz einiger politischer Erfolge wird die Präsidentschaft von Richard Nixon vor allem mit dem Watergate-Skandal in Verbindung gebracht. Obwohl Nixon selbst nicht an den Einbrüchen im Watergate-Komplex beteiligt war, zeigten die Enthüllungen im Laufe der Untersuchungen, dass er Kenntnis von den illegalen Aktivitäten hatte und versuchte, diese zu vertuschen.
Eine der entscheidenden Wendepunkte im Skandal war die Offenlegung der geheimen Tonbandaufnahmen aus dem Oval Office des Weißen Hauses. Die Aufnahmen enthüllten, dass Nixon von den illegalen Aktivitäten wusste und versuchte, die Ermittlungen zu behindern. Insbesondere wurde bekannt, dass er versuchte, das FBI davon abzuhalten, die Untersuchungen voranzutreiben.
Die Tonbandaufnahmen dokumentierten auch Nixons Verstrickung in die Vertuschungsaktionen, wie beispielsweise die Zahlung von Schweigegeldern an die Einbrecher und die Bestellung der Zerstörung von Beweismitteln. Diese Enthüllungen führten zu einer wachsenden öffentlichen Empörung und zu zunehmendem Druck auf Nixon, Verantwortung für seine Rolle im Skandal zu übernehmen.
Im Jahr 1974 stellten die Abgeordneten des Repräsentantenhauses Anklagepunkte gegen Nixon wegen Amtsmissbrauch, Machtmissbrauch und Behinderung der Justiz auf. Bevor jedoch eine Amtsenthebung stattfinden konnte, trat Nixon am 8. August 1974 zurück. Er begründete seinen Rücktritt damit, dass er nicht länger in der Lage sei, das Land effektiv zu regieren, angesichts der anhaltenden Kontroverse und des Mangels an politischer Unterstützung.
Nixon war der erste Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten, der während seiner Amtszeit zurücktrat. Wenige Tage nach seinem Rücktritt wurde er von seinem Nachfolger, Präsident Gerald Ford, begnadigt. Die Begnadigung löste eine Debatte über die Rechtmäßigkeit und den politischen Einfluss des Watergate-Skandals aus.
Die Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein von der Washington Post haben sich um die Watergate-Enthüllungen verdient gemacht.